RUE PIKK

Diese Straße war im Mittelalter die Straße der Handwerker und Kaufleute. Man kann noch immer ihre alten Häuser sehen, deren oberste Stockwerke als Warenlager dienten. In Nr. 17, dem gotischen Tor der Großen Gilde, in der sich im ¹⁵. Jahrhundert die reichsten Kaufleute Tallinns versammelten, ist das Geschichtsmuseum untergebracht. In Nr. 20 befindet sich die neuere St.-Canultus-Handwerksmeistergilde und eine Lutherstatue. In Nr. 26 befindet sich die Gilde der Schwarzköpfe, eine Vereinigung unverheirateter Kaufleute, deren Schutzpatron der Heilige Mauritius war (daher der Name), mit einer reich mit verschiedenen Mustern und Skulpturen verzierten Fassade. In der Nr. 24 befand sich einst die St.-Olaf-Gilde, eine Zunft estnischer, finnischer und schwedischer Handwerker. In dem Gebäude befindet sich der St.-Olaf-Saal, der auf das Jahr 1405 datiert wird. Wenn Sie weiter nach Norden gehen, kommen Sie an der Olevitischen Kirche vorbei und erreichen schließlich das Große Küstentor und den Margaretenturm.

Letzterer stammt aus dem ¹⁶. Jahrhundert und bildete eine Bastion, die den Eingang zur Altstadt schützte. Das Tor wurde 1529 errichtet, der Spitzbogen ist mit dem in Dolomit gemeißelten Wappen von Tallinn verziert. Der Margareten-Turm, auch Große Margarete genannt, ist der mächtigste Turm der Stadtbefestigung: Sein Durchmesser beträgt 24 m bei einer Mauerstärke von 4,70 m. Der Margareten-Turm ist der größte Turm der Stadtbefestigung. Er war einer der ersten Verteidigungstürme der Stadt. Heute beherbergt er das Marinemuseum. In der Nähe wurde ein weißes Kreuz zum Gedenken an die 852 Opfer des Untergangs der Fähre Estonia in der Ostsee im Jahr 1994 errichtet.