Reiseführer Tarhouna

Die Stadt selbst, die 90 km von Tripolis und Khoms entfernt liegt, ist für Touristen von geringem Interesse. Sie ist jedoch der Ausgangspunkt für eine Erkundung des Tarhouna-Plateaus (djebel Tarhouna), das mit schönen, mit Olivenbäumen bepflanzten Landschaften und einer Vielzahl verstreuter kleiner archäologischer Stätten aufwartet, die zwar nicht spektakulär sind, aber eine Wanderung durch die Landschaft und den großen Tannenwald von Charchara um eine kulturelle Note ergänzen können Tarhouna kann also ein Tagesausflug sein, um sich vor der Rückkehr nach Tripolis Luft zu verschaffen. Man kann auch auf direktem Weg von Khoms (80 km südöstlich) dorthin gelangen. Auf dem Weg nach Ghirza kann man sich auch dazu entschließen, einen Vormittag dort zu verbringen. In jedem Fall ist es eine gute Idee, mittags ein Picknick auf dem Land zu machen.Tarhouna liegt im Zentrum des wichtigsten Olivenanbaugebiets des Landes. Große Olivenhaine umgeben die Stadt, und erst kürzlich wurden am Fuße des Plateaus (an der hübschen Straße entlang der Klippen des Plateaus zwischen Tarhouna und Souk al-Ahad) neue gepflanzt. Der Anbau von Olivenbäumen in der Region reicht weit zurück. Die zahlreichen Ruinen von Olivenpressen, die auf dem Tarhouna-Plateau und im Djebel Msellata ausgegraben wurden, zeugen von der Entwicklung des Olivenanbaus, der in der Römerzeit den Reichtum der Region ausmachte. Die Region profitierte von relativ guten Regenfällen (viel besser als an der Küste) und von zahlreichen Wasserläufen (Wadi) und Quellen, von denen einige bis vor kurzem noch dauerhaft waren. Das Tarhouna-Plateau war daher von jeher fruchtbar und es werden auch heute noch Getreide, Weintrauben, Feigen, Mandeln und Dattelpalmen angebaut.