Reiseführer Tsavo East National Park

Ursprünglich war Tsavo ein einziger riesiger Park, der heute durch die vierspurige Straße und die Eisenbahnlinie zwischen Mombasa und Nairobi in zwei Hälften geteilt wird. Diese Wildnis mit ihren prächtigen, trockenen und zerklüfteten Landschaften ist das Reich der roten Elefanten. Ihre Besonderheit ist die rote Farbe der Tsavo-Erde, mit der sie sich fröhlich bedecken. Die schreckliche Dürre in den 1970er Jahren und die Wilderei hätten sie beinahe ausgerottet. Glücklicherweise haben die radikalen Maßnahmen der Behörden Früchte getragen, sodass man heute in Tsavo Ost einige Elefantenherden antreffen kann. In Tsavo spielte sich die unglaubliche Geschichte der "menschenfressenden Löwen" ab, die 1898 die Arbeiter der Eisenbahnarbeiten angriffen und sogar einige von ihnen töteten, bevor sie von dem britischen Oberst John Henry Patterson erschossen wurden. Dieser berichtete in seinem Buch Die Menschenfresser von Tsavo (1907) über seine Heldentaten. Heute greifen die Löwen keine Menschen mehr an, und trotz der immer sichtbarer werdenden menschlichen Spuren (Straßen- und Eisenbahninfrastruktur, Hochspannungsleitungen usw.) ist die Natur immer noch König. Im Park gibt es übrigens sehr viele Tiere (Büffel, Zebras, Antilopen, Gazellen, Strauße, Löwen...), aber da sie in dieser unendlichen Weite verstreut sind, sind sie nur schwer zu beobachten. In der Trockenzeit versammeln sich die Tiere in großer Zahl in der Nähe der wenigen permanenten Wasserlöcher Der größte Teil des riesigen, wüstenähnlichen Parks nördlich des Galana-Flusses ist für die Öffentlichkeit geschlossen. Der offene Teil bleibt weitgehend groß genug. Man findet sich schnell allein inmitten der Savanne wieder, sobald man von den Hauptrouten um die Voi Wildlife Lodge abweicht.