Reiseführer Marsabit

Die Stadt und der Berg Marsabit liegen an der Straße A2, etwa 275 km nördlich von Isiolo, und sind im Norden von der Chalbi-Wüste und im Süden von der Kaisut-Wüste umgeben. Man erwartet also eine staubige, menschenleere Stadt am Fuße eines abgeflachten Berges, aber - Überraschung - man betritt eine geschäftige, entwickelte Siedlung (strategisch die letzte Stadt vor der äthiopischen Grenze), die inmitten eines von Regenwald bedeckten Berggebiets liegt. Tatsächlich profitiert Marsabit von einem außergewöhnlichen Mikroklima. Die heiße Luft aus den nahegelegenen Wüsten steigt an den Berghängen auf und kühlt sich mit zunehmender Höhe ab, wodurch sich Regenwolken bilden. Das Ergebnis ist, dass es auf dem Marsabit fast täglich regnet, während in der Umgebung nur einmal alle zwei Jahre ein paar Tropfen Wasser fallen. Dieses ständige Vorhandensein von Wasser zieht alle Nomadenstämme der Region an, die hier ihre Herden weiden lassen, bevor sie sich wieder auf den Weg in die Wüste machen. Marsabit ist also eine Stadt, in der alle ethnischen Gruppen aus dem Norden Kenias und Äthiopiens aufeinandertreffen. In den belebten Straßen oder auf dem Viehmarkt werden Ihnen Borans, Gabbras und Rendilles auffallen, die mit Schmuck bedeckt sind und erstaunliche Frisuren tragen.Der Nationalpark ist ziemlich reich, aber die Tiere sind ziemlich schwer zu sehen. Die riesigen Elefanten, die hier einst lebten, wurden ausgerottet