Reiseführer Moyobamba

Moyobamba, die Hauptstadt des Departements San Martín, wurde am 25. Juli 1540 von Juan Peréz de Guevara gegründet, der sie "Santiago de los Ocho Valles de Moyobamba" ("Santiago der acht Täler von Moyobamba") nannte. Die Stadt liegt zweieinhalb Autostunden von Tarapoto entfernt und ist die älteste Stadt Amazoniens. Sie erlebte die Anwesenheit zahlreicher Missionare auf ihrem Land: zuerst die Franziskaner in der Mitte des 17. Jahrhunderts (Missionen von Trinidad, Concepción, San Luis und San Francisco), dann etwas später die Jesuiten.Sie liegt an der Grenze zweier Regionen: Das zerklüftete Relief im Westen stellt den östlichen Rand der Anden dar (die Nordkordillere) und im Osten ist das überschwemmungsgefährdete Tal der Beginn des flachen Dschungels (Yurimaguas-Iquitos). Die Stadt mit einem angenehmen Klima (25-34 °C), wenn auch regnerisch (starke Regenfälle vor allem zwischen Oktober und April), lebt im Schutz hoher Gipfel, darunter der magische Angaíza, in dem der Legende nach ein sagenhafter Schatz vergraben wurde: Aus diesem Grund funkelt der Berg an manchen Tagen.Jahrhunderts erlebte Moyobamba sein goldenes Zeitalter: Die Strohhutindustrie, die (neben Kautschuk) in die ganze Welt exportiert wurde, war der Grund dafür, dass Frankreich, Brasilien und Deutschland Konsulate in Moyobamba einrichteten.Obwohl die Stadt die Hauptstadt der Region ist, ist sie viel friedlicher als Tarapoto: Zwischen Wasserfällen, Thermalbädern, Orchideen und Kolibris, die zur Parade antreten, gibt es viele kleine Adressen, denen es nicht an Charme fehlt. Sie kann ein netter Zwischenstopp auf der Nordroute nach Chachapoyas sein, das sechs Stunden entfernt liegt.