LALA-MUSTAFA-PACHA-MOSCHEE

Diese Moschee im gotischen Stil (Lala Mustafa Paşa Camii, Τέμενος Λαλά Μουσταφά Πασά/Temenos Lala Mustafa Pasa) ist die wichtigste Sehenswürdigkeit von Famagusta. Es handelt sich um die ehemalige katholische Kathedrale St. Nikolaus, die unter den Lusignans zwischen 1298 und 1312 errichtet wurde. Sie beeindruckt durch ihre Größe (52,5 m Länge), die schöne Honigfarbe ihrer Steine und ihre prächtige Fassade. Sie ist von Notre-Dame de Reims (1275 fertiggestellt) inspiriert, wo die französischen Könige gekrönt wurden. Es ist kein Zufall, dass die Kathedrale von Famagusta eine wichtige Rolle in den Ritualen der fränkischen Könige von Zypern spielte. Nach ihrer Inthronisierung in der Hagia Sophia in Nikosia (der heutigen Selimiye-Moschee) erhielten die Herrscher hier den symbolischen Titel eines Königs von Jerusalem. Die Kathedrale wurde von den Osmanen während der Belagerung von 1570-1571 beschädigt und verlor insbesondere den oberen Teil der beiden Türme der Fassade. Da sie nie wieder repariert wurde, wurde sie bereits 1571 in eine Moschee umgewandelt. Auf dem Nordturm wurde ein Minarett mit einer Höhe von 32 m hinzugefügt. Die Fresken, Skulpturen und Glasfenster wurden zerstört. Einige Skulpturen blieben jedoch erhalten, ebenso wie die Gräber von fränkischen Adligen. Fast vier Jahrhunderte lang wurde die Moschee Ayasofya genannt, in Anlehnung an die Sophienkirche in Konstantinopel, die ebenfalls in eine Moschee umgewandelt worden war. Seit 1954 ist sie nach dem Eroberer Zyperns und osmanischen Großwesir bosnischer Abstammung Mustafa Pascha (1500-1580) umbenannt, der den Titel lala ("Hauslehrer des Sultans") trug.