Reiseführer Piana Degli Albanesi

Als Albanien nach dem Fall von Konstantinopel von den Türken überfallen wurde, wurde den albanischen Soldaten, die es verteidigten, erlaubt, in verschiedene Gebiete Süditaliens auszuwandern. So wurde 1488 dieses Dorf gegründet, das über die Jahrhunderte hinweg die Sprache, die religiösen Riten und die Kultur seiner ersten Bewohner, der Arbreshe, bewahrt hat. Hier ist der religiöse Kult zweigeteilt: griechisch und römisch. So werden religiöse Feste wie Epiphanie und Ostern, aber auch Hochzeiten und übrigens alle Sonntage nach byzantinischer Tradition mit ihren wunderschönen alten Kostümen gefeiert. Wundern Sie sich also nicht, wenn in den Geschäften seltsam gesprochen wird und die Straßennamen eine seltsame Schreibweise haben: Das ist Alt-Albanisch! Aus ihrer ursprünglichen Heimat hat diese Bevölkerung auch ihre jahrhundertealte Tradition der Goldschmiedekunst: Schmuck, aber auch Dekorationsgegenstände und Kunstwerke schließlich aus Gold und Korallen. Eine schöne Sehenswürdigkeit, die man besuchen sollte, wenn man Zeit hat, die Umgebung von Palermo zu erkunden. Ein Spaziergang durch die Stadt bietet die Gelegenheit, die zahlreichen Brunnen und entlang des Corso Kastriota die Kirchen im Renaissance- und Barockstil zu entdecken, die die byzantinischen Riten fortführen. Die schlichte Kathedrale San Demetrius (16. Jh.) mit ihrer einfachen Holzdecke enthält Fresken von Pietro Novelli, einem von Caravaggio beeinflussten Maler aus dem 17. Interessant sind auch die Kirchen San Nicola dell'Annunciazione und San Giorgio