Reiseführer New York (Die Bronx)

Von Manhattan durch den Harlem River getrennt, hat ein Arm des Hudson River die Spur eines Tals in diesem riesigen Gebiet hinterlassen, das Teil des Kontinents ist. Das im 19. Jahrhundert wohlhabende Viertel, das lange Zeit von irischen Einwanderern und russischen Juden bewohnt wurde, erlebte von den 1960er bis Mitte der 1990er Jahre eine allgemeine Verarmung, die das Image des Boroughs veränderte. In der zeitgenössischen amerikanischen Mythologie erinnert die Bronx, die Wiege des Hip-Hop, nun an Reisen ans Ende der Großstadtnacht und an Landschaften urbaner Trostlosigkeit. Zwar gibt es in einigen ghettoisierten Teilen der Bronx immer noch eine präsente Kriminalität, die hauptsächlich auf den Drogenhandel zurückzuführen ist. Aber nach den täglichen Verbrechen am helllichten Tag in den 1980er und 1990er Jahren ist die Bronx heute ein Wohnviertel, das unter einem Image leidet, das nicht mehr ganz der Realität entspricht. Sie gehen kein Risiko ein, wenn Sie tagsüber in diesem Viertel spazieren gehen. Die Wahrheit ist jedoch, dass die Bronx für Touristen wenig attraktiv ist, vor allem, wenn Sie nur maximal zwei Wochen in New York verbringen. Dieser Bezirk, in dem 48 % der Bevölkerung Hispanics sind, ist jedoch die Heimat des größten Zoos der Welt mit einem angrenzenden prächtigen botanischen Garten. Sportbegeisterte können sich im Yankee Stadium mit den Regeln von Baseball und American Football vertraut machen. Trotz der architektonischen Wunderwerke (Art déco), die den Grand Concourse, die Champs-Elysées von einst, schmücken, ist die Bronx kein Viertel, das zu entspannten Spaziergängen einlädt. Wenn Sie nicht in die Bronx gehen, geht die Bronx nicht zu Ihnen..