Reiseführer Isla Coiba

Am Rande des Golfs von Chiriquí schützen der Nationalpark Coiba und seine besondere Meeresschutzzone (270 125 ha) die riesige Insel Coiba und die 38 umliegenden Inseln und Meeresböden. Die Insel Coiba ist vulkanischen Ursprungs und seit 15.000 Jahren vom Festland getrennt. Sie ist die größte Insel des Landes (50.314 ha). Ein unberührtes terrestrisches Ökosystem mit 80 % seines Waldes und zahlreichen Wasserläufen, darunter der 20 km lange Río Negro... Neben Coiba wirken die Nachbarinseln winzig: Jicarón (2.002 ha), Jicarita (125 ha), Canal de Afuera (240 ha), Afuerita (27 ha), Pájaros (45 ha), Uva (257 ha), Brincanco (330 ha) oder Coibita (242 ha).Zwischen 1919 und 2004 beherbergte Coiba eine Strafkolonie mit traurigem Ruf, was die Pläne zur Entwicklung des Tourismus blockierte. Die Insel Coiba, die seit 2005 auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes steht und seit 1991 durch ihren Status als Nationalpark und ihre Einbindung in den marinen biologischen Korridor, der sich über die Galapagos-Inseln, Cocos, Malpelo und Gorgona erstreckt, geschützt ist, beherbergt noch Primärwald und einige endemische Arten, wie das Coiba-Aguti. Sie ist ein Zufluchtsort für Wale, Meeresschildkröten, Haie und eine große Vielfalt an pelagischen Fischarten, die für die Fischerei auf regionaler Ebene von großer Bedeutung sind. Der Tourismus hält sich noch in Grenzen, doch der Druck durch die Touristen wird immer größer. Projekte für Pseudo-Öko-Resorts und die Neugestaltung einer Landebahn waren in den letzten Jahren Gegenstand heftiger Kontroversen. Eine weitere Bedrohung ist die zunehmende illegale Intensivfischerei, die immer häufiger vorkommt. Wenn sie in ihrem derzeitigen Tempo fortgesetzt wird, könnte sie einen großen Teil des Meeresreichtums von Coiba gefährden. Diese Befürchtung wird von den einheimischen Fischern und allen, die vom Tourismus leben, geteilt.