Reiseführer La Higuera

Vallegrande, rechnen Sie mit 2 Stunden kurvenreicher Piste, um diesen Weiler mit etwa 15 Häusern zu erreichen. Wenn Sie das Dorf erreichen, fällt Ihnen als Erstes die riesige Büste des Guerilleros auf, die den Platz dominiert. Hier wurde Che Guevara am 9. Oktober 1967 in dem kleinen Gebäude, das als Schule diente, hingerichtet. Sein Leichnam ruht nun in Kuba, doch in La Higuera ist sein Andenken begraben. Die meisten Einwohner, die älter als 50 Jahre sind, werden Ihnen bestätigen, dass sie Che persönlich getroffen haben, obwohl das Dorf laut seinem Bolivianischen Tagebuch bei seiner Ankunft fast verlassen war.Die Fahrt von Vallegrande nach La Higuera ist wunderschön: prächtige Ausblicke auf die Verzweigungen der Anden und die Möglichkeit, Kondore zu sehen. Kurz vor der Ankunft durchqueren Sie das kleine Kolonialdorf Pucara, in dem fast alle Fassaden auf dem Hauptplatz mit Che-Bildern bedeckt sind. In diesem kleinen Ort wurden die Leichen der Guerillakämpfer, die in der Quebrada del Churo gefallen waren und von der Armee als weniger wichtig eingestuft wurden, mit Maultieren gebracht. Che hingegen wurde direkt mit dem Hubschrauber nach Vallegrande geflogen.Die Stadt und ihre Bewohner leben hier in Zeitlupe. Nur wenige Einwohner beziehen Einnahmen aus dem Tourismus. Dennoch gibt es im Dorf einige Denkmäler, Sätze und andere Anspielungen auf Che. Betreten Sie den Hof der neuen Schule, um weitere Gemälde und eine kleine Fotoausstellung zu sehen, in der Sie alle Persönlichkeiten entdecken können, die diesen Ort bereits besucht haben. Ein geschichtsträchtiger Ort also, der jedoch mehr staatliche Unterstützung verdient hätte, um dem revolutionären Mythos Che gerecht zu werden. Wenn Sie am 9. Oktober, dem Tag der Hinrichtung des mythischen Guerilleros, in der Nähe sind, sollten Sie auf keinen Fall das Fest zum Gedenken an diese Ereignisse verpassen. Das ganze Dorf holt seine Musikinstrumente hervor und der Alkohol fließt in Strömen.