2024

BARRAGE DE PETIT-SAUT

Sehenswerte Kunstwerke

Die Inbetriebnahme dieses Industriekomplexes sorgte im Frühjahr 1994 mehr oder weniger für Schlagzeilen. Das Ereignis wurde sogar in den Zeitungen der Metropolen berichtet. Von Anfang an löste das Projekt Konfrontationen zwischen Verantwortlichen der EDF auf der einen Seite, Naturschützern und Bewohnern des Städtchens Sinnamary auf der anderen Seite aus. Der Bau dauerte sechs Jahre (1989-1995), mobilisierte 1.000 Personen und kostete insgesamt 442 Millionen Euro. Durch die Flutung des Staudamms wurden rund 360 km² Amazonas-Regenwald überschwemmt, in dem eine reiche Tierwelt lebte.

Umweltschützer haben sich daher darüber aufgeregt. Andererseits äußerten die Einwohner von Sinnamary ihre Besorgnis über die Qualität des Flusswassers, das den Ort versorgt. Die Überflutung des Waldes führte nämlich zu einer Zersetzung des Pflanzenmaterials, was auf unbestimmte Zeit eine Form der natürlichen Verschmutzung zur Folge hatte. Die Verantwortlichen der EDF reagierten darauf, indem sie ein System zur Sauerstoffanreicherung des Wassers einrichteten, das die Verschmutzung eindämmen sollte, und eine groß angelegte wissenschaftliche Aktion organisierten, um möglichst viele Tiere zu retten, die zu ertrinken drohten.

Die Produktion des Staudamms deckt heute die Hälfte des Verbrauchs der Küstenregion. Obwohl sich die Gemüter inzwischen etwas beruhigt zu haben scheinen, wird die Geschichte sich daran erinnern, dass es die mangelnde Kommunikation zwischen den verschiedenen beteiligten Akteuren war, die die Zusammenstöße ausgelöst hat. Heute, wenn die Regenzeit und die Zeit der Überschwemmungen kommt, wirft man einen besorgten Blick in Richtung des Staudamms...

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