MUSÉE D'ARTS AFRICAINS, OCÉANIENS ET AMÉRINDIENS

Das Hospice de la Vieille-Charité aus dem Jahr 1670 sollte nach einem königlichen Edikt über das "Einsperren von Armen und Bettlern" Landstreichern und Waisen Unterschlupf bieten. Das Hospiz, das aus gewölbten Galerien und drei Reihen von Arkaden besteht, ist im klassischen Stil des 17. Jahrhundert wurde eine Kapelle im römischen Barockstil errichtet. Das restaurierte architektonische Ensemble des ehemaligen Leprosenhauses und die zahlreichen Galerien des Kreuzgangs beherbergen heute ein polykulturelles Zentrum, das Musée d'Archéologie méditerranéenne, Musée d'Art africain, océanien et amérindien (MAAOA), eine Kunstbibliothek, eine Buchhandlung, ein Kino, ein Maison de la poésie und eine Cafeteria. Das MAAOAA befindet sich im zweiten Stock des Vieille-Charité-Zentrums. Das Museum, das prestigeträchtige Sammlungen zu den Künsten Afrikas, Ozeaniens und Amerikas umfasst, versucht, den ästhetischen und wissenschaftlichen Zugang zu Objekten der ersten Kunst miteinander in Einklang zu bringen. Diese Objekte sind meist Zeugnisse untergegangener oder vom Aussterben bedrohter Kulturen. Der Besuch dieses Museums lädt dazu ein, über die rein westlichen Bezüge hinauszugehen und den verschiedenen Welten zu begegnen, die von den ausgestellten Werken heraufbeschworen werden. Für Kinder wurde am Sonntag um 11 Uhr ein 1,5-stündiger Workshop eingerichtet (während die Erwachsenen die Führung machen): Sie werden ein Spiel oder eine Maske aus Papier herstellen, die von der Entdeckung der ausgestellten Werke einer Sammlung des Museums (afrikanisch oder mexikanisch) inspiriert ist.