Das Museum Jean Cocteau Sammlung Séverin Wunderman öffnet seine Türen wieder für das Publikum und eröffnet gleichzeitig zwei neue Ausstellungen. Die erste, "démarche d'un poète", stellt alle Schaffensphasen in den Vordergrund, die ein Dichter durchläuft; die andere Ausstellung "De acquis confusis" präsentiert den temporären Raum nach Frédérique Nalbandian.

Der Weg eines Dichters

Der neue Museumsparcours wird in fünf Sequenzen mit einem roten Faden ablaufen: Cocteau als Dichter

Von der "Geburt" des Dichters in den literarischen Salons, die von Edouard de Max eingeführt wurde, bis zum oft missverstandenen Künstler, der sich mit mythologischen Figuren identifiziert, enthüllt die Ausstellung einen intimen und vertraulichen Jean Cocteau, der sich in erster Linie als Dichter definiert, unabhängig von dem Medium, mit dem er sich befasst. Von der Schrift bis zum Film durchdringt die Poesie sein Werk: Poesie im Theater, Poesie im Roman, Poesie im Film...

Künstlerische Begegnungen sind wichtige Meilensteine in seinem kreativen Schaffen

Guillaume Apollinaire, die Groupe des Six, Raymond Radiguet ..

Die letzte Sequenz öffnet sich in die Traumwelt von Jean Cocteau und die geheimnisvolle Welt von Die Schöne und das Biest. Diese poetische Welt wird von einem Bestiarium bevölkert, das dem Künstler am Rande der Träume eigen war und von Märchen inspiriert wurde

De acquis confusis

Frédérique Nalbandian im Museum Jean Cocteau Sammlung Séverin Wunderman fügt der klaren Linie der Architektur von Rudy Ricciotti die Fluidität hinzu. Sie bringt das flüssige Element, die Zerbrechlichkeit der Materie und die Transparenz der Wasseroberflächen, die mit dem Horizont spielen. Zwischen der Grazilität der Linie und der beeindruckenden Masse seiner Seifenskulpturen schwankend, entwickelt sich ein Spiel zwischen diesem Austausch von Stabilität und Leichtigkeit, von Dauerhaftigkeit und Vergänglichkeit

Es findet also ein Dialog der Materialien statt, zu dem hier noch eine Durchdringung der Sinne hinzukommt. Klänge der Wassertropfen, die auf die Seife tropfen, die in dieses fast menschliche Fleisch einschneiden, die sich in Spuren verwandeln, die den Projektionen des Universums ähneln. Frédérique Nalbandian installiert so im Raum für Wechselausstellungen eine Welt der subtilen Beobachtung ihrer Umgebung und eine sehr Cocteau-artige Eleganz in der Darstellung, eine Art der Zähmung von Worten und Zeichen, eine Kostbarkeit in der Wahl der Techniken

Dann kommt auch die Rose, die uns nicht nur bei der bloßen Erwähnung des Wortes zu einem subtilen Duft inspiriert, sondern auch einen anderen Dialog einleitet, der aus dem Garten der Schönen und des Biests stammt

Und schließlich die Poesie der von Jean Cocteau inspirierten Worte, die auf den drei mundgeblasenen Glasbehältern eingraviert sind, die ihre Wasserlinie mit der Horizontlinie in der Ferne rhythmisieren und so ein Spiegelbild schaffen

Informationen

Museum Jean Cocteau Sammlung Séverin Wunderman

2 Quai de Monléon

06500 MENTON

Auskunft: 04 89 81 52 50

www.museecocteaumenton.fr

Öffnungszeiten

Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Dienstags und am 1. Januar, 1. Mai, 1. November und 25. Dezember geschlossen

Voller Eintrittspreis: 8 Euro

Ermäßigter Tarif: 6 Euro, gilt bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises für Studierende, Lehrkräfte, kinderreiche Familien und Personen über 65 Jahre.

Halber Preis: 4 Euro, gilt für professionelle Partner (Tourismusbüro von Menton, Betriebsräte, Hoteliers) und Gruppen von Einzelpersonen ab 10 Personen

Kostenloser Eintritt wird gegen Nachweis gewährt für Jugendliche unter 18 Jahren, Arbeitssuchende, Personen mit eingeschränkter Mobilität u. a. sowie für alle an jedem ersten Sonntag im Monat anlässlich der Nacht der Museen und der Europäischen Tage des Kulturerbes (Journées européennes du Patrimoine)