Reiseführer Oberbronn

Oberbronn ist ein kleines malerisches Dorf am Waldrand, das sich an den steilen Abhang des Wasenkopefle lehnt. Etymologisch bedeutet der Name "die Quelle des Oberbronns". Trotz seines friedlichen und heiteren Aussehens war der Ort schon immer von einer außergewöhnlichen Vitalität geprägt, die sich in den Spuren der Kelten, Römer und dem bewegten Leben der aufeinanderfolgenden Herren widerspiegelt. Die Nachkommen des Grafen von Strahlenheim beschlossen den Verkauf der Burg an die Kongregation der Schwestern vom Heiligsten Erlöser in Niederbronn. Heute befindet sich hier der Sitz der Schwesternschaft mit der Generaloberin, den verschiedenen Assistentinnen, dem Generalökonom, dem Noviziat, einem Altenheim, einem Langzeitpflegeheim und Gästezimmern. Ein Treffpunkt also, um sich zu sammeln, Kraft zu tanken und die Sorgen des Alltags für einige Augenblicke zu vergessen. Das Dorf beherbergt eine Vielzahl an bezaubernden Häusern im Renaissance-Stil mit Loggien und Erkern. Ein einstündiger Rundgang (Plan im Rathaus von Oberbronn oder im Tourismusbüro von Niederbronn erhältlich) macht Sie mit diesem ehemaligen Weinbaudorf vertraut, das auch fürstliche Residenz war. Zahlreiche Embleme, die in den Sandstein der Türstürze oder Pfosten der Häuser gemeißelt sind, zeugen von den Berufen der früheren Bewohner, und es macht Spaß, die Embleme von Stellmachern, Schustern, Metzgern, Weinbauern oder auch religiöse Symbole zu identifizieren. Bemerkenswert sind auch die Kellerfenster aus verschiebbaren Steinen, mit denen die Belüftung und die Temperatur reguliert werden konnten. Das Schloss Oberbronn, ein weitläufiger Herrschaftssitz am Ortseingang, wird heute von der Kongregation der Schwestern des Heiligsten Erlösers von Niederbronn bewohnt. Jedes Jahr findet am dritten Sonntag im Oktober das Kastanienfest statt, das man überall im Dorf genießen kann, während man von den zahlreichen angebotenen Veranstaltungen profitiert.