CATHÉDRALE SAINT-PIERRE

Condom wird 1317 zum Bistum, wobei es von der Ansiedlung des Papsttums in Avignon profitiert. Die Kirche Saint-Pierre existiert bereits und ist mit der 1011 gegründeten Benediktinerabtei verbunden. Da sie sich in einem schlechten Zustand befand, wurde sie 1368 vollständig abgerissen, um Platz für eine Kathedrale zu schaffen, die diesen Namen auch verdient. Die neue Kathedrale wurde 1400 fertiggestellt, doch die Qualität des Baus ließ zu wünschen übrig, denn kaum ein Jahrhundert später stürzte der Glockenturm ein. Bischof Jean Marre begann, die Kathedrale von Grund auf zu restaurieren, und die Arbeiten wurden von seinem Nachfolger im Jahr 1531 abgeschlossen. Montgomery hätte sie 1569 gerne dem Erdboden gleichgemacht, als er Condom eroberte. Die Einwohner der Stadt taten sich jedoch zusammen, um ein Lösegeld von 30.000 Pfund aufzubringen. Nur das Hauptportal der Kathedrale und die Kapelle der Jungfrau Maria scheinen auf die Abteikirche aus dem 14. Alle anderen Elemente wurden später umgebaut oder neu errichtet. Die Kathedrale im südgotischen Stil hat ein einziges Schiff, das von zahlreichen Seitenkapellen gesäumt wird. Ihre Ausmaße sind beeindruckend: 90 Meter lang (nur 10 Meter kürzer als die Kathedrale von Auch) und ein Glockenturm, der 40 Meter in die Höhe ragt. Der Chor, der von der Kathedrale von Albi inspiriert wurde, und die Innenausstattung stammen größtenteils aus dem 19. Jahrhundert, wie der Lettner aus der Werkstatt der Brüder Virebent, die Glasfenster und die Orgel. Die Orgel hat viel erlebt, bevor sie 1974 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Der Kreuzgang aus dem Jahr 1521 wurde während der Religionskriege stark beschädigt und dient heute im Sommer als Veranstaltungsort für Konzerte.