ÉGLISE SAINT-MAURILLE

Seine schöne Renaissancefassade ist bereits in der Rue Chanzy zu erkennen. Ihr Glockenturm stellt die drei wunderschönen, reich geschnitzten Portale, die Jean Laurent zur Zeit der Religionskriege schuf, fast in den Schatten. Die Kirche wurde im Laufe der Zeit an der Stelle einer alten Kapelle erbaut und entwickelte sich parallel zur Stadt, wobei ein Teil zum anderen kam, wie eine neue Seite der Geschichte. Vom gotischen Kirchenschiff aus dem 15. Jahrhundert über die seitlichen Kapellen, die Ende des 19. Jahrhunderts hinzugefügt wurden, bis hin zu den Glasfenstern aus der Werkstatt Simon-Marcq in Reims aus dem Jahr 1968 und dem Vorplatz aus dem Jahr 1989 ist der Besuch von Saint-Maurille eine wahre Zeitreise, bei der alle Stile nebeneinander stehen. Im Inneren entdeckt man Kapitelle, die mit Blattwerk, Tieren oder Erinnerungen an Zünfte verziert sind, und die Grabplatte von Baudouin de Vandy. Der Heilige Maurille, ein Bischof aus dem vierten Jahrhundert, der Gallien auf das christliche Frankreich vorbereitete, wurde im zwölften Jahrhundert zum Schutzpatron dieser Kirche bestimmt. Zu dieser Zeit begann die Pilgerfahrt zum Brunnen von Saint Maurille, den man am Stadtrand sieht, die bis 1967 andauerte. Diesem Heiligen wurden Tausende von Heilungen, insbesondere von Kindern, zugeschrieben.