Die schönsten religiösen Gebäude Okzitanien

Die Kirche Saint Sébastien im Stil der Flamboyant-Gotik wurde zwischen 1436 und 1451 auf Anregung des Erzbischofs Jean d'Harcourt erbaut. Ihr Standort ist nicht unbedeutend, da es sich um den mutmaßlichen Ort des Geburtshauses des Heiligen Sebastian handelt, der angeblich in Narbonne geboren wurde. Der Tradition in Narbonne zufolge wurde die Kirche mit Steinen aus dem römischen Kapitol erbaut. Die mit einem Glockenturm versehene Fassade wird von einem monumentalen Portal geschmückt, das ebenfalls im Stil der Flamboyant-Gotik gehalten ist. Ein hölzernes Basrelief zeigt das Martyrium des Heiligen Sebastian. Der Heilige Sebastian wurde nicht von Pfeilen erschlagen, wie man aufgrund seiner verschiedenen Darstellungen annehmen könnte. Nachdem er seine Verletzungen überlebt hatte, wurde er erneut zu Tode geprügelt, diesmal mit Ruten, und dann in die Kanalisation geworfen. Man schätzt, dass er im 3. Jahrhundert n. Chr. lebte. An das einschiffige Gebäude schließen sich Seitenkapellen an. Trotz ihrer geringen Größe ist die Kirche ein elegantes Gebäude. Die Kirche war eine Stiftskirche und diente auch als Kapelle der Karmeliterinnen, deren ehemalige Klausurgebäude an die Kirche angrenzen. Diese wurden in eine Seniorenresidenz umgewandelt.

Im selben Jahr, in dem das Edikt von Nantes widerrufen wurde, beschloss König Ludwig XIV. den Bau einer neuen Kathedrale, um den Katholizismus in der ehemaligen protestantischen Hochburg besser behaupten zu können. Die besten Architekten verfolgten den Bau aus der Ferne. Der Bau wurde 1692 begonnen und erst 1739 fertiggestellt. Sie gilt als ein Meisterwerk der klassischen Kunst und ihre makellos weiße Fassade sticht in einer von rotem Backstein dominierten Stadtlandschaft hervor. Sie befindet sich am höchsten Punkt der Altstadt und ist vom linken Ufer des Tarn aus zu sehen.

Ihre Fassade aus Sandstein ist so unauffällig, dass man sie nur mit viel Geschick wahrnehmen kann. Dennoch birgt diese 1704 erbaute und seit den 2000er Jahren restaurierte Kapelle kleine Schätze: einen Christus aus Pappmaché aus dem 17. Jahrhundert, einen Louis-XIV-Altar und eine ganze Sammlung sakraler Gegenstände, die aus dieser kleinen Kirche ein hübsches Museum machen, das von Liebhabern der Barockkunst oder von Pilgern nach Santiago de Compostela sehr geschätzt wird. Dank des Engagements und der Hingabe der Freiwilligen des Vereins der Freunde der Kapelle kann die Stätte kostenlos besichtigt werden.

Die Kirche Saint-Jean-Baptiste ist ein bemerkenswertes Bauwerk, das aus einer Mischung aus romanischer und gotischer Architektur entstanden ist. Aufgrund ihrer beachtlichen Ausmaße ist sie außerdem eine der imposantesten Kirchen der Region. In den Archiven wird sie bereits 1135 erwähnt. Jahrhunderts wurde sie im östlichen Teil des Chors mit zwei Strebepfeilern befestigt, die einen Spitzbogen mit Maschikulis vom Typ Assommoir schultern. Sie bietet sich für hübsche Entdeckungen an.