Lokale Geschichte und Kultur Normandie

In Poses lassen Sie die Rentner der Seine-Marine an ihrer Leidenschaft für den Beruf teilhaben. Entlang des Treidelpfades und gegenüber der Ile du Trait hat die Association des Anciens et Amis de la Batellerie zwei Museumsschiffe wieder instand gesetzt: Die Fauvette ist ein Flussschlepper aus dem Jahr 1928, der seit 1992 unter Denkmalschutz steht; er erinnert an die Geschichte der Binnenschifffahrt zur Zeit der Schleppschifffahrt auf der Seine. Zu sehen sind die Wohnungen des Kapitäns und des Mechanikers, das Steuerhaus und der Maschinenraum. Das zweite Schiff, die Midway, ist ein Lastkahn, auf dem man die Wohnung der Familie des Schiffers besichtigen kann; in seinem Laderaum befindet sich ein kleines Heimatmuseum, in dem man die Gebrauchsgegenstände des Schiffers, zwei Dampfmaschinen, alte Motoren, Modelle von Seine-Schiffen, den Staudamm und eine funktionierende Schleuse entdecken kann. Ein spannender Besuch!

Der Pacific Vapeur Club liegt in der Nähe des Bahnhofs von Sotteville-lès-Rouen, direkt neben dem Atelier 231. Er ist ein Ort für Liebhaber, an dem ein authentischer Dampfzug aus den 1930er Jahren aufbewahrt wird. Hier wird eine in Frankreich einzigartige Sammlung zusammengetragen, die aus einem kompletten "Express"-Zug mit OCEM-Wagen und der berühmten Pacific-Lokomotive 231.G.558, einer Dampfmaschine mit legendärer Silhouette, besteht. Sie organisieren regelmäßig Themenreisen mit dem Originalmaterial, das das ganze Jahr über gehegt und gepflegt wird, ab der Normandie oder anderswo, sowie historische Werkstattbesuche für Gruppen oder auch Leistungen à la carte (Geburtstage, Sonderzüge, Filmdrehs).

Das am Fluss Robec im östlichen Teil der Stadt gelegene Maison des sciences et techniques de Haute-Normandie - bekannt unter dem Namen Expotec 103 - ist gewissermaßen das Altersheim für Maschinen und Werkzeuge aus früheren Zeiten. Es ist eine wahre Goldgrube, in der sich Buchdruckwerkstatt, Poliermaschine, Explosions- und Verbrennungsmotoren und viele andere Überbleibsel aus dem goldenen Industriezeitalter eingenistet haben. Dieser Ort wäre nicht möglich gewesen ohne die Familie Engelhard und eine große Gruppe Freiwilliger, die in die restaurierte Mühle eingezogen sind (in der noch immer auf traditionelle Weise Brot gebacken wird) und die Maschinen und Werkzeuge aus den alten Fabriken wieder zum Laufen bringen. Es werden regelmäßig Veranstaltungen und Ausstellungen organisiert.