Reiseführer Taiwan

Die mit grellen Neonröhren ausgestatteten Geschäfte, vor denen spärlich bekleidete Mädchen um Kundschaft buhlen, sind nicht zu übersehen. Sie verkaufen Binlang (Betelnuss), ein Aufputschmittel, das wie ein Kaugummi gekaut wird. LKW-Fahrer missbrauchen es für lange Fahrten. Diese lukrativen Geschäfte werden von Aborigines betrieben.

Es ist undenkbar, sich in Taiwan vorzustellen, ohne eine Visitenkarte abzugeben, bevor man überhaupt ein Gespräch mit seinem Gegenüber beginnt. Sie wird mit beiden Händen und einem leichten Beugen des Kopfes präsentiert. Derjenige, der sie erhält, muss sie auf die gleiche Weise ergreifen und vor allem lesen - sie sofort wieder wegzulegen, würde offensichtliches Desinteresse zeigen

Der Supermarkt (oder Convenient Store) an der Ecke. Dieser Begriff ist jedoch eng gefasst, denn an jeder Straßenecke gibt es einen 7/Eleven oder einen seiner Konkurrenten Sie sind meist klein, verkaufen Artikel des täglichen Bedarfs und haben, wie der Name schon sagt, rund um die Uhr geöffnet (statt wie früher von 7 bis 23 Uhr)

Toleranz ist sicherlich die gemeinsame Religion aller Taiwaner. Es gibt Kulte aus aller Welt, aber noch erstaunlicher ist, dass in ein und demselben Tempel gleichzeitig taoistische oder buddhistische Götter gefeiert werden. In diesen Gebetshäusern herrscht eine besonders einnehmende Atmosphäre, und die Besucherzahlen sind außergewöhnlich hoch

Einige Chinesen bezeichnen sich noch immer als Han ren (Männer des Han), im Gegensatz zu den anderen Völkern Chinas (Mandschus, Mongolen, Hakka ...). Die glanzvolle Han-Dynastie regierte China mehr als vier Jahrhunderte lang. Obwohl man in Taiwan neben Aborigines auch Chinesen unterschiedlichster Herkunft findet, sind die Han nach wie vor eindeutig in der Mehrheit.

Von einem japanischen Wort, das leere Musik oder Musik ohne Text bedeutet. Von den KTV-Schildern angezeigt, sind diese Nachtclubs mit einem Audio-Video-System ausgestattet, das es jedem ermöglicht, öffentlich oder privat seine Lieblingshits zu singen. Dies ist die Lieblingsunterhaltung vieler Taiwaner und oftmals der obligatorische Weg, bevor man einen Vertrag unterschreibt!

Dieses aus dem Portugiesischen stammende Wort bezeichnete ursprünglich hohe Beamte im alten China. Mandarin ist auch die offiziell gesprochene Sprache in Taiwan, im Gegensatz zu Dialekten wie Taiwanisch oder Hakka (beide stammen von der Han-Sprache ab, aber von deren Ableitung in der Provinz Fujian, die zur Unterkategorie Min gehört).

Die Göttin des Meeres ist die am meisten verehrte Gottheit in Taiwan. Mehr als 500 Tempel sind ihr geweiht. Der Legende nach lebte Mazu im 10. Jahrhundert in der Provinz Fujian. Mit ihrem richtigen Namen Lin Mo soll sie in einer stürmischen Nacht ertrunken sein, als sie versuchte, einen Seemann zu retten. Später in derselben Nacht sollen mehrere Seeleute ihren Geist gesehen haben

Nach Japan ist Taiwan das Land, das am reichsten an natürlichen Thermalquellen ist. Es gibt etwa 100 Orte, die kalte, heiße oder Salzwasserquellen sein können. Sie sprudeln oft in einer wunderschönen Naturkulisse. Die Badekultur entwickelte sich in Taiwan vor allem während der japanischen Kolonialzeit.

Seit der Rückkehr der DPP an die Macht im Jahr 2016 ist die politische Situation mit China wieder angespannt. Tasi Ing-wen wird in Peking als eine Bedrohung für das Gleichgewicht in der Region wahrgenommen. Die Prinzipien des Status quo sind klar: Solange das kommunistische China keine Gewalt gegen Taiwan anwendet, verpflichtet sich Taiwan, nicht die Unabhängigkeit zu erklären.

In der chinesischen Tradition unterschreibt jeder mit einem Stempel mit roter Tinte, der meist aus Holz, Stein oder Jade geschnitzt ist. Diese Stempel stellen sehr "stilisierte" Schriftzeichen dar, die selbst für die erfahrensten Sinophonen schwer zu lesen sind. Sie sind sehr ästhetisch und ihr sehr niedriger Preis macht sie zu einem typischen und netten Souvenir.

Oolong ("Schwarzer Drache") wird von den Briten als der Champagner unter den Tees angesehen - was kein leeres Kompliment ist, wenn man bedenkt, wie wichtig die Tea Time jenseits des Ärmelkanals ist - und hat die Besonderheit, dass er ein teilweise fermentierter Tee ist, der zwischen grünem und schwarzem Tee liegt. Ein Markenzeichen, das nur auf der Insel oder auf dem chinesischen Festland vorkommt.