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Land der Gastfreundschaft

Die Schweiz ist zweifellos ein gastfreundliches Land. Der Anteil der in der Schweiz lebenden Ausländer an der Gesamtbevölkerung beträgt 26 %. Im Jahr 2022 wird die ausländische Wohnbevölkerung, die alle Personen mit einer Aufenthaltsbewilligung umfasst, 2,3 Millionen Einwohner mit einer großen Mehrheit europäischer Herkunft umfassen. Die größte ausländische Gemeinschaft in der Schweiz bilden die Italiener (14,5 % der gesamten ausländischen Bevölkerung), gefolgt von Staatsangehörigen aus Deutschland (13,8 %), Portugal (11 %), Frankreich (6,8 %), dem Kosovo (5 %), Spanien (4 %), der Türkei (3,1 %) und Nordmazedonien (3,1 %). Fast ein Viertel der in der Schweiz lebenden Ausländer ist in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Trotz des starken Anstiegs der Einbürgerungen erhält nur eine geringe Anzahl der ausländischen Staatsangehörigen in der Schweiz die Staatsbürgerschaft.

Ein Überblick über die Verteilung der Bevölkerung nach Kantonen und in der Welt

Mehr als 800 000 Schweizerinnen und Schweizer leben im Jahr 2022 im Ausland, davon 200 900 in Frankreich und 94 400 in Deutschland. Dies ist auf die geografische Grenzlage zurückzuführen, die diese beiden Länder darstellen. In den USA leben 81 300 Schweizer, weit vor Italien mit 50 200. Die Schweiz ist in sechsundzwanzig Kantone unterteilt, die wiederum in Gemeinden unterteilt sind. Hier sind einige Merkmale dieser verschiedenen Kantone im Jahr 2022.

Appenzell Innerrhoden (AI). Fläche: 173 km2. Bevölkerung: 16 160 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 94,9 %.

Aargau (AG). Fläche: 1 403,7 km2. Bevölkerung: 703 086 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 86,4 %.

Basel-Landschaft (BL). Fläche: 517,5 km2. Bevölkerung: 292.817 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 86,2 %.

Basel-Stadt (BS). Fläche: 37,1 km2. Bevölkerung: 196 036 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 76,8 %.

Bern (BE). Fläche: 5 958,9 km2. Bevölkerung: 1 047 422 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 83,7 %.

Freiburg (FR). Fläche: 1 670,8 km2. Bevölkerung: 329 860 Einw. Meistgesprochene Sprache: Französisch 69 %.

Genf (GE). Fläche: 246 km2. Bevölkerung: 509 448 Einw. Meistgesprochene Sprache: Französisch 79,6 %.

Glarus (GL). Fläche: 685,2 km2. Bevölkerung: 41 190 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 86,5 %.

St. Gallen (SG). Fläche: 2 025,6 km2. Bevölkerung: 519 245 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 87,7 %.

Tessin (TI). Fläche: 2 812,5 km2. Bevölkerung: 352 181 Einw. Meistgesprochene Sprache: Italienisch 88,6 %.

Thurgau (TG). Fläche: 990,9 km2. Bevölkerung: 285 964 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 89,1 %.

Uri (UR). Fläche: 1 076,6 km2. Bevölkerung: 37 047 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 93,5 %.

Wallis (VS). Fläche: 5 224,5 km2.bevölkerung: 353 209 Einw. Meistgesprochene Sprache: Französisch 67,8 %.

Waadt (VD). Fläche: 3 212,1 km2.bevölkerung: 822 968 Einw. Meistgesprochene Sprache: Französisch 82,6 %.

Zug (ZG). Fläche: 238,8 km2.bevölkerung: 129 787 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 80,3 %.

Zürich (ZH). Fläche: 1 728,8 km2. Bevölkerung: 1 564 662 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 80,7 %.

Graubünden (GR). Fläche: 7 105,2 km2.bevölkerung: 201 376 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 75,2 %.

Jura (JU). Fläche: 838,6 km2. bevölkerung: 73 798 Einw. Meistgesprochene Sprache: Französisch 89,8 %.

Luzern (LU). Fläche: 1 493,5 km2.bevölkerung: 420 326 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 88,6 %.

Neuchâtel (NE). Fläche: 803,1 km2.bevölkerung: 176 166 Einw. Meistgesprochene Sprache: Französisch 87,7 %.

Nidwalden (NW). Fläche: 276,1 km2.bevölkerung: 43 894 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 90,6 %.

Obwalden (OW). Fläche: 490,5 km2.bevölkerung: 38 435 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 92 %.

Schaffhausen (SH). Fläche: 298,5 km2.bevölkerung: 83 995 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 86,8 %.

Schwyz (SZ). Fläche: 908,3 km2.bevölkerung: 163 689 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 83,3 %.

Solothurn (SO). Fläche: 790,7 km2.bevölkerung: 280 245 Einw. Meistgesprochene Sprache: Deutsch 87,1%.

Mehrsprachigkeit

Mit vier Amtssprachen ist die Schweiz ein mehrsprachiges Land par excellence. Die Schweiz erkennt vier Landessprachen an, die in der Praxis aber nur 92 % der Bevölkerung ausmachen: Deutsch ist in siebzehn (von sechsundzwanzig) Kantonen die Amtssprache, d. h. 64 % der Einwohner sprechen Schweizerdeutsch. Vier Kantone - Genf, Waadt, Neuenburg und Jura - sind ausschließlich französischsprachig, was 19 % entspricht. In drei Kantonen, Bern, Freiburg und Wallis, werden beide Sprachen verwendet. Im südöstlichen Teil, im Tessin und in vier südlichen Tälern Graubündens, wird Italienisch gesprochen (8 %). Der andere Teil desselben Kantons ist dreisprachig: Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch. Letztere Sprache wird von 0,5 % der Bevölkerung gesprochen. Die Dialekte decken die restlichen 8 % ab. Das Rätoromanische ging aus diesen hervor und wurde 1938 auf politischen Druck der Rätoromanischen Liga zur Nationalsprache erklärt. Es bleibt eine Sprache, die faktisch in fünf Dialekte unterteilt ist, was die Schaffung einer echten rätoromanischen kulturellen Identität einschränkt. Die Sprachgrenzen sind fließend und jede Sprache hat je nach Region mehrere Varianten. Man kann nicht sagen, dass dies die Kommunikation zwischen den verschiedenen Kantonen erleichtert. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass sich die Einwohner im selben Land nicht verständigen können. Ein Genfer spricht nämlich nicht unbedingt Deutsch. Die Schulpflicht, mindestens eine der anderen Landessprachen zu lernen, ist unzureichend; Englisch wird als nützlicher angesehen.

Pazifistische und engagierte Schweizer mit ihrer Milizarmee

Sie werden mit Sicherheit vielen grau-grünen Uniformen begegnen. Die Schweizer Armee ist nämlich eine Milizarmee, in der Zivilisten ausgebildet werden, um zusätzlich zu ihrer beruflichen Tätigkeit an militärischen Einsätzen teilzunehmen. So müssen alle Männer zwischen 18 und 24 Jahren ihren Militärdienst leisten. Nach vier Monaten in einer Rekrutenschule absolvieren sie zwei- bis dreiwöchige Wiederholungskurse. Sie sind rund um die Uhr mobilisierbar und behalten ihre Waffe zu Hause. Wer weder Militärdienst noch Zivilschutz leistet, muss 3 % seines steuerpflichtigen Einkommens zahlen.