Orte die mit einer Persönlichkeit verbunden sind zu besuchen Frankreich

François-René de Chateaubriand kaufte 1807 dieses wunderschöne Herrenhaus, das seltsamerweise den Namen "Vallée-aux-Loups" trägt. Er hing sehr an seinem "lieben Tal", seinem Park und seiner Vegetation, die er mit großer Sorgfalt pflegte: "Ich ging, mit einem Paar Holzschuhen ausgestattet, um meine Bäume im Schlamm zu pflanzen, alle kleinen Ecken zu sehen und wiederzusehen, mich überall zu verstecken, wo es ein Gestrüpp gab". Im Haus begegnet man berühmten Geistern, von der schönen Madame Récamier bis zu den Malern David, Girodet-Trioson, dem berühmten Ruhebett der Jacob-Desmalter, das in Davids Gemälde verewigt wurde, oder dem Bett der skandalumwitterten Madame de Staël vor ihrem erzwungenen Exil in der Schweiz... Unbedingt sehenswert ist der bezaubernde Turm Velléda, ein kleiner Pavillon im Park, der Chateaubriand als Arbeitszimmer und Bibliothek diente. Den Spitznamen Velléda-Turm erhielt er in Erinnerung an eine der Heldinnen des epischen Romans Les Martyrs, den der Schriftsteller im Vallée-aux-Loups verfasste.

Die ganz Kleinen werden von den "schönen Geschichten des Sonntagnachmittags" begeistert sein: Um 16 Uhr erzählt ein Referent eine Geschichte oder ein Märchen, im Park, in der Bibliothek oder im Videoraum. Mysterium eines Märchens aus dem 19. Jahrhundert, Träumereien eines jungen Chateaubriand - das Programm wechselt regelmäßig (kostenlose Aktivität).

In diesem Haus verbrachte der junge Marcel Proust seine Ferien, und hier sind die ersten Seiten vonAuf der Suche nach der verlorenen Zeit angesiedelt, die dem ersten Teil von Du côté de chez Swann entsprechen. Von der Küche, in der Françoise arbeitete, über das Zimmer von Tante Léonie, die ihn eine in Tee getränkte Madeleine probieren ließ, bis hin zum Zimmer des zukünftigen Schriftstellers, streift man hier das Leben von Marcel Proust und erinnert sich an berühmte Episoden aus der Recherche. Die Innenräume, die mit Möbeln aus dem Besitz der Familie rekonstruiert wurden, laden uns ein, seine Welt zu verstehen und seine Inspiration zu begreifen. Das ist nicht in Chartres, werden Sie sagen. Das stimmt, aber es ist nur 25 Kilometer entfernt, was etwa 20 Minuten mit dem Auto oder noch besser eine dreiviertel Stunde mit dem Fahrrad bedeutet. Denn Sie sollten wissen, dass von der Rue de la Taye in Lucé bis zum Haus von Marcel Proust in Illiers-Combray die Straße für Fahrräder ausgebaut ist, vorausgesetzt, Sie fahren über die D149: Auf dem am stärksten von Autos befahrenen Abschnitt verläuft ein Radweg parallel zur Straße, und danach geht es über Landstraßen, auf denen Sie kleine Dörfer und ein typisches Beauceron-Panorama entdecken können...