Wie im November letzten Jahres von Premierminister Jean Castex angekündigt, wurden einige Änderungen an der Hotelklassifizierung vorgenommen, um sie an die Veränderungen in der Branche und an Innovationen anzupassen. Sie traten am1. April dieses Jahres in Kraft. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie sich über diese neue Klassifizierung merken sollten

Was ist die Hotelklassifizierung?

In Frankreich können Touristenhotels klassifiziert werden, und zwar unabhängig von der Anzahl der Zimmer, über die der Betrieb verfügt. Die Klassifizierung wird in der Anzahl der Sterne ausgedrückt, wobei es fünf Kategorien gibt, die von 1 bis 5 Sterne reichen. Die Anzahl der Sterne wird anhand von drei Hauptkriterien vergeben: erstens die Qualität der Ausstattung, zweitens die Qualität der im Betrieb angebotenen Dienstleistungen und drittens gute Praktiken in Bezug auf die Aufnahme von Menschen mit Behinderungen und den Umweltschutz.

Die Klassifizierung eines Hotels ist ein freiwilliger Schritt. Der Betreiber muss die Klassifizierung seiner Einrichtung persönlich bei Atout France beantragen. Nach der Klassifizierung wird die Unterkunft alle fünf Jahre von durch die Cofrac akkreditierten Kontrollstellen überprüft, um ihre Klassifizierung zu behalten. Ende 2021 waren 87 % der französischen Hotelbetriebe klassifiziert.

Außerdem sind Touristenhotels nicht die einzigen Kollektivunterkünfte, die klassifiziert werden können. Dies gilt auch für andere Einrichtungen wie Feriendörfer, Tourismusresidenzen, Wohnparks für Freizeitaktivitäten und Campingplätze

Hotelklassifizierung: Was ändert sich ab dem1. April 2022?

Wie von den Behörden Ende 2021 angekündigt, wurde die Hotelklassifizierung also einem kleinen Facelifting unterzogen, um sie an die Entwicklungen in der Branche anzupassen. Die Änderungen traten am1. April dieses Jahres in Kraft.

In einem ersten Schritt wurden einige veraltete Kriterien schlichtweg abgeschafft. Dazu gehören zum Beispiel ein DVD-Player oder ein Radio im Zimmer oder ein Telefon oder ein Türspion im Badezimmer. Andere Kriterien haben an Bedeutung gewonnen, wie z. B. die Kriterien für nachhaltige Entwicklung. Während es in der alten Rangliste 13 Kriterien gab, von denen nur drei verpflichtend waren, sind es nun 27, von denen 13 verpflichtend sind! Zu den neuen Verpflichtungen gehören das Vorhandensein von Abfalltrennungssystemen, die Umsetzung von Maßnahmen zur Verringerung der Umweltauswirkungen im Bereich der Wäscheverwaltung (z. B. Verringerung der Häufigkeit des Wäschewechsels) sowie die Umsetzung von mindestens einer Maßnahme zur Verringerung des Energieverbrauchs, des Wasserverbrauchs und des Abfallaufkommens. In einer Zeit, in der sich der Klimawandel beschleunigt, ist es das Ziel, dass die Hotels von morgen grüner sind! Um diese umweltfreundlichen Maßnahmen umzusetzen, ist es übrigens mittlerweile Pflicht, dass das Personal der Betriebe an einer Schulung teilnimmt, die den sparsamen Umgang mit Energie, Wasser und Abfall zum Thema hat.

Auch die Digitalisierung spielt in den neuen Bewertungskriterien eine wichtige Rolle. So ist der Zugang zu WLAN nun in allen Hotelkategorien, von 1 bis 5 Sternen, Pflicht. Die Gäste müssen auch in der Lage sein, papierlos einzuchecken.

Eine weitere wichtige Entwicklung der neuen Klassifizierung betrifft die gemeinsame Nutzung bestimmter Dienstleistungen und Einrichtungen durch zwei nahegelegene Hotels. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die gemeinsame Nutzung eines Restaurants, eines Schwimmbads, einer Ladestation für Elektrofahrzeuge oder eines Tagungsraums.

Die neue Klassifizierungstabelle finden Sie hier.