Mit einer Fläche von rund 500 000 ha sind die Ausmaße des Grand Canyon gigantisch. Er erstreckt sich auf einer Länge von etwa 450 km zwischen dem Lake Powell und dem Lake Mead, ist durchschnittlich 1300 m tief (mit einem Maximum von über 2000 m) und zwischen 5,5 und 30 km breit.

Der Grand Canyon wurde von der Kraft des Colorado geformt, der mit Gewalt grünliches, schlammiges Wasser rollt, als wäre es sein einziger Wunsch, die 700 m Fels, die ihn noch vom Meeresspiegel trennen, wegzureißen. Diese Naturgewalt entspringt in den Rocky Mountains und mündet nach einer Strecke von über 2300 km in den Golf von Kalifornien. Seine durchschnittliche Fließgeschwindigkeit beträgt 650 ^m3/s. Bei Hochwasser kann er jedoch erheblich ansteigen. Vor dem Bau der Staudämme konnte er bis zu 2.300 ^m3/s erreichen! Am Grund des Canyons befinden sich etwa 100 Stromschnellen.

Dieser grandiose und wunderschöne Graben wird von zwei etwa parallel verlaufenden Plateaus begrenzt. Während North Rim und South Rim nur wenige Kilometer Luftlinie voneinander entfernt sind, beträgt die Entfernung auf dem Landweg 346 km. Auch in Bezug auf Klima, Vegetation und Tierwelt unterscheiden sich die beiden deutlich voneinander. Das 300 m höher gelegene Nordufer ist auch wilder. Die jährlich etwa 5 Millionen Besucher des Parks zieht es nämlich eher an den stärker für den Tourismus erschlossenen South Rim.

Deutschsprachige Führer zum South Rim und North Rim mit praktischen Informationen sind auf der Website des Parks erhältlich.

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