Zu besichtigende Denkmäler Region London

Direkt neben dem Palace of Westminster verkörpert das Banqueting House eine widerstandsfähige Präsenz in Whitehall, da es der einzige Teil ist, der nicht durch den tragischen Brand von 1698 zerstört wurde. Das Feuer, das durch die Unachtsamkeit eines Dienstmädchens ausgelöst wurde, das ihre Wäsche viel zu nahe am Kamin trocknen ließ, verschlang einen Großteil des prächtigen Palastes. Banqueting House, ein authentischer architektonischer Schatz, wurde von Inigo Jones zwischen 1619 und 1622 erbaut, einem der bedeutendsten Architekten des englischen Klassizismus. Als Zeugnis des klassischen Stils, insbesondere des palladianischen Stils, der der italienischen Renaissance nahesteht, verkörpert Banqueting House eine Ästhetik, die zu jener Zeit in England völlig revolutionär war.

Das Banqueting House, das aus einem einzigen Saal auf zwei Ebenen besteht, war lange Zeit das Epizentrum grandioser Feierlichkeiten. 1635 gab Charles ^I. bei Rubens ein Deckenfresko in Auftrag, um das Andenken an seinen Vater zu feiern. Nach der Fertigstellung befürchtete er jedoch, dass der Rauch das Gemälde beschädigen würde, und so wurden die Festlichkeiten an einem anderen Ort abgehalten. Charles ^I. wurde am 30. Januar 1639 vor dem Whitehall-Palast enthauptet und war damit der Auslöser der ersten englischen Revolution. Rubens' Werk ist das einzige In-situ-Gemälde des Malers. Es zeigt drei große Szenen: die Vereinigung der Kronen, die Apotheose von Jakob ^I. und seine Herrschaft. Zwischen 1890 und 1964 diente das Gebäude der Armee als Kapelle und Museum. Heute finden dort gelegentlich schöne Empfänge statt.

Das ehemalige Kraftwerk mit seinem Backsteingebäude und den ikonischen Schornsteinen, die unter anderem auf dem Cover eines Pink-Floyd-Albums zu sehen sind, ist ein Meisterwerk des Art déco aus den 1930er Jahren. Seit ihrer Schließung in den 1980er Jahren war die Battersea Power Station trotz mehrerer Sanierungsprojekte vernachlässigt worden. Schließlich wurde sie nicht nur in ein Einkaufszentrum umgewandelt, sondern auch in ein Theater, einen Konzertsaal, eine Bar und ein Kino! Ein schöner Kulturraum, in dem man sich entspannen und eine gute Zeit verbringen kann.

In diesem scheinbar gewöhnlichen Haus verbergen sich Schätze der Geschichte. In diesem hübschen georgianischen Gebäude fand eine französische Hugenottenfamilie 1744 Zuflucht, nachdem sie in der zweiten Hälfte des ¹⁶. Jahrhunderts von den Katholiken gegen die Protestanten verfolgt worden war. Sie integrierten sich dank ihres Talents für das Textilhandwerk in die englische Gesellschaft, wobei ihre Fähigkeiten als Schneider und Weber eine wichtige Rolle spielten. Im Jahr 1869 errichtete die jüdische Gemeinde eine Synagoge an der Stelle des Gartens, in dem die Kinder der Familie Ogier früher spielten. Die Synagoge steht noch heute und es ist außergewöhnlich, durch die Tür dieses kleinen, scheinbar anonymen Hauses zu treten und ein solches religiöses Gebäude vorzufinden.

Das Gebäude ist nach Jahren der Vernachlässigung in einem ziemlich heruntergekommenen Zustand und benötigt dringend finanzielle Unterstützung. Das Gebäude ist zu einem kulturellen Zentrum im Stadtteil Spitalfields geworden, das zu einem Museum über die Einwanderung nach London im Laufe der Zeit werden soll. Aus diesen Gründen ist das Haus das ganze Jahr über nur in Ausnahmefällen, nach vorheriger Anmeldung und nur für Gruppenbesuche geöffnet. Der Eintritt ist dann frei, aber eine Spende ist mehr als erwünscht, um bei den Arbeiten zu helfen und all die Menschen zu unterstützen, die in die Erhaltung und Restaurierung dieses fabelhaften Stücks Geschichte investieren. Während des Besuchs erfährt man viele faszinierende Dinge. Ein zeitloser und einfach magischer Ort für diejenigen, die das Glück haben, ihn besuchen zu können!

Norman Foster hat wieder zugeschlagen! Hier hat er ein Glasgebäude am Ufer der Themse entworfen, das die Londoner City Hall beherbergen soll. Wie kann man es beschreiben? Es ist ein bisschen so, als hätte ein gläsernes Ei einen riesigen Tornado ins Gesicht bekommen... Machen Sie einen Spaziergang dorthin und überzeugen Sie sich selbst. Verpassen Sie auch nicht das Innere der City Hall: Die Wendeltreppe ist einfach erstaunlich. Machen Sie eine Pause im Kitchen Café und genießen Sie diesen überraschenden Ort, der seit seiner Gründung im Jahr 2002 eines der Symbole des modernen Londons ist.

Der Foot Tunnel ist ein Fußgängertunnel, der unter der Themse hindurchführt und die beiden Ufer des Flusses miteinander verbindet. Er wurde 1899 von dem Bauingenieur Alexander Binnie gebaut und 1902 eröffnet. Er ermöglicht es, von den Docks nach Greenwich zu gelangen, ohne die Fähre benutzen zu müssen, und diente damals vor allem den Arbeitern. Er ist etwa 300 m lang und 15 m tief. Ein Aufzug ermöglicht den Abstieg, ist aber nicht immer in Betrieb und man muss in diesem Fall etwa 100 Stufen hinuntergehen und auf der anderen Seite ebenso viele wieder hinaufsteigen.

Der Palast wird 1616 von Inigo Jones erbaut und ist eines der ersten Gebäude im klassischen Stil in England, der als Palladianischer Stil bezeichnet wird. Anna von Dänemark, die Frau von Jakob I., beauftragte den Architekten mit der Errichtung des Gebäudes. Es wurde jedoch erst 1635 fertiggestellt, und Königin Henrietta Maria, die Ehefrau von Karl I., sollte es als erste bewohnen. Trotz einiger Veränderungen ist der palladianische Stil immer noch sichtbar. Im Inneren befindet sich eine Sammlung von Kunstwerken, die sich mit dem Thema Marine und Meer befassen. Verpassen Sie nicht die wunderschöne Wendeltreppe.

Im April 2012 wurde der alte, in ganz England berühmte Dreimaster wiedereröffnet und erhielt damit ein neues Leben. Das 1869 gebaute und 85 m lange Schiff transportierte einst Tee aus Indien in das Königreich. Sie ist der letzte Zeuge dieser Epoche, der die Zeiten bis zu uns überdauert hat. Sein Inneres zu erkunden, versetzt Sie auf eine Zeitreise. Sie werden zu einem echten Matrosen, der über die abgenutzten Decks schreitet, die vor mehr als einem Jahrhundert so oft die Ozeane durchkreuzt haben. Erkunden Sie den Laderaum, in dem die kostbare Ware gelagert wurde. Ein toller Besuch mit Kindern.

Ein Ort, an dem man nicht vorbeikommt, sowohl wegen seiner Architektur und Geschichte - die Halle wurde 1871 von Königin Victoria eröffnet - als auch wegen der Qualität seines Programms mit klassischer und weniger klassischer Musik, Kindervorstellungen und sogar Zirkusvorstellungen. Das Beste: Ausstellungen in der Halle und kommentierte Führungen, aber auch sechs Orte, an denen man essen und vierzehn Punkte, an denen man seinen Durst löschen kann. Planen Sie mindestens einen halben Tag für die Entdeckung dieses Ortes ein. Im Sommer sollten Sie sich die BBC Proms nicht entgehen lassen, die größtenteils hier stattfinden.

Die Wachablösung findet montags bis samstags um 11 Uhr und sonntags um 10 Uhr statt. Die neue Wache verlässt Wellington Barracks und geht über Birdcage Walk, Constitution Hill und The Mall. Das Gebäude aus dem ¹⁸. Jahrhundert hat einen Eingangsbereich, der von zwei königlichen Wachen bewacht wird, die nicht lächeln oder sich an die Öffentlichkeit wenden dürfen. Die Popularität dieser Tradition ist etwas geringer als die der Wachablösung am Buckingham Palace. Die Geduld der Pferde ist ebenfalls bewundernswert.

Der Kensington Palast war der Wohnsitz von Lady Di, die von den Engländern Prinzessin der Herzen genannt wurde, und als ihr Tod 1997 bekannt gegeben wurde, erfüllte ein Meer von Blumensträußen die Gärten des Palastes. Der Kensington-Palast blieb danach 24 Stunden am Stück geöffnet, um die 136.000 Menschen zu empfangen, die um den Tod der Prinzessin trauerten. Neben Diana hatten auch andere königliche oder königsnahe Persönlichkeiten eine Verbindung zum Kensington Palace. So wurde Königin Victoria 1819 hier geboren, verbrachte hier ihre Kindheit und erfuhr mit 18 Jahren, dass sie Königin von England werden würde. Heute ist der Palast der Wohnsitz von Prinz William und seiner Familie.

Große Zimmer der Staatsgemächer :

The King's Staircase(die Treppe des Königs) ist die erste Verbindung zu dem Rundgang durch die Zimmer, die die King's State Apartments, die königlichen Gemächer, bilden. Alle wichtigen Persönlichkeiten Londons aus der georgianischen Zeit sollen diese Treppe hinaufgestiegen sein, um den König zu besuchen.

The Presence Chamber ist der Raum, in dem der Monarch Kurtisanen, Minister und ausländische Botschafter empfing.

The Privy Chamber (das Privatgemach) war einer der bevorzugten Unterhaltungsräume von Königin Caroline. Sehen Sie sich das wunderschöne Deckengemälde von William Kent aus dem Jahr 1723 sowie die beeindruckenden Wandteppiche an.

The Cupola Room ist der am prächtigsten ausgestattete Raum des Palastes. In der King's Gallery spielte William III. mit seinem kleinen Neffen Soldaten, und hier holte sich der König eine Erkältung, die 1702 zu seinem Tod führte.

Apsley House war das Haus des Herzogs von Wellington, der dafür bekannt war, dass er Napoleon 1815 in der Schlacht von Waterloo besiegte. Nach der Schlacht ließ er sogar einen Saal bauen, um diesen Sieg zu feiern. Kleiner Seitenhieb auf den englischen Humor: Hier befindet sich die kolossale Statue des nackten Napoleon, die von Canova angefertigt wurde. Da dieses Werk nicht nach dem Geschmack des Kaisers war, wurde es aus den offiziellen Wohnhäusern entfernt und landete schließlich bei seinem tödlichen Feind. Im Inneren des Hauses können Sie antike Möbel und die Kunstsammlung des Herzogs bewundern.

Es ist nun möglich, auf die Spitze der Kuppel zu klettern! Das Erlebnis dauert 90 Minuten, man steigt mithilfe eines Stegs auf, der zwei Meter über dem Dach hängt. Oben angekommen, bietet sich ein spektakulärer 360°-Blick. Dies ist eine gute Gelegenheit, London auf eine andere Art und Weise zu entdecken und das historische Greenwich, den Olympiapark und Canary Wharf zu sehen. An klaren Tagen können Sie bis zu über 20 Kilometer weit sehen. Es gibt verschiedene Aufstiegsarten wie den "Sunset Climb" (bei Sonnenuntergang) oder den "Twilight Climb" (bei Dämmerung).

Der Vater der Psychoanalyse kommt 1938 in England an, nachdem er vor den Nazis aus Österreich geflohen ist. Er lässt sich in diesem Haus nieder und lebt dort 18 Monate lang bis zu seinem Tod im Jahr 1939. Hier schreibt er weiter an " Unbehagen in der Zivilisation". Seine Tochter Anna bewohnt das Haus bis 1986. Nach seinem Tod und auf seinen Wunsch hin werden die Räumlichkeiten in ein Museum umgewandelt. Der Rundgang konzentriert sich auf Freuds Bibliothek und Arbeitszimmer und zeigt die Bücher, die er benutzte, sowie seine Sammlerstücke. Das wichtigste Stück des Besuchs: die berühmte Couch!

Dieser historische Markt, der sich direkt neben der DLR-Station befindet, besteht seit über drei Jahrhunderten. In den drei Bereichen des Marktes kann man Lebensmittel, Antiquitäten, Vintage- und moderne Kleidung, Möbel, ethnische Accessoires usw. kaufen. Rund um den Markt gibt es zahlreiche Restaurants und Bars, in denen man eine Pause einlegen kann, um etwas zu trinken oder zu essen. Es ist ein lebendiger und belebter Ort mit der Atmosphäre eines Dorfmarktes. Ein Muss für jeden, der Greenwich besucht, um dort zu Mittag zu essen.

In dieser kleinen Straße, die senkrecht zu Whitehall verläuft, befindet sich mit der Hausnummer 10 der Wohnsitz des Premierministers und das schon seit 1732. Nach der Renovierung des Gebäudes im Jahr 1902 wurde es zum Hauptwohnsitz des Premierministers. Der Ort kann nicht mehr besichtigt werden, seit Margaret Thatcher den Zugang für Besucher verboten hat. Hinter einem Gitter sieht man die berühmte Fassade, die in den verschiedenen Nachrichtensendungen immer wieder zu sehen war. Nach dem Rücktritt von Boris Johnson im Jahr 2022 bewohnt Rishi Sunak das Haus, als dieser Reiseführer verfasst wurde.

Für Beatles-Nostalgiker: Ein kleiner Abstecher in das Viertel St John's Wood führt Sie zu den Abbey Road Studios, die immer noch in Betrieb sind und in denen die Präsenz der Beatles hartnäckig bleibt. Eine Pilgerfahrt für eingefleischte Fans, denn es gibt nichts zu sehen oder zu tun, außer dem legendären Foto des etwas tiefer gelegenen Zebrastreifens auf dem gleichnamigen Album - Vorsicht, es kann sogar eine Schlange geben, um über die berühmten weißen Streifen zu gehen. Wenn Sie ein Souvenir mit nach Hause nehmen möchten, besuchen Sie stattdessen den Beatles Store in der Baker Street.

Dieses prächtige Haus wurde 1866 von George Aitchison erbaut und ist das Haus und Atelier von Sir Lord Frederic Leighton, einem Maler und Bildhauer an der Royal Academy, deren Präsident er 1878 wurde. Einer der faszinierendsten Räume ist die prächtige Eingangshalle, die vollständig mit Mosaiken im orientalischen Stil verziert ist - prachtvoll! In den anderen Räumen sind Werke des Künstlers und einiger seiner Freunde ausgestellt. Das ganze Jahr über werden wechselnde Ausstellungen sowie Führungen veranstaltet - eine gute Gelegenheit, mehr zu erfahren!

Das wunderschöne, farbenfrohe Gebäude, in dem sich der größte Fleischgroßmarkt Großbritanniens befindet, wurde vor einigen Jahren nach langen und hitzigen Debatten renoviert. Wer sich dafür interessiert, muss gegen 7 Uhr morgens kommen, um den Markt in voller Aktivität zu erleben: Fleisch, Geflügel, Wild im Großhandel... Das alles in einer typischen, lauten und kribbelnden Atmosphäre! Nach vorheriger Anmeldung werden geführte Touren organisiert. Seit über 800 Jahren gibt es auf dem Gelände einen Markt. Der heutige Markt wurde weitgehend modernisiert. Ein schönes lokales Erlebnis.

Durch eine Mauer und 200 Jahre voneinander getrennt, entdeckt man in der Brook Street 23 und 25 die Häuser von zwei Musikern, die sich für London entschieden haben. Handel House wurde 2001 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Museum ist in dem Haus untergebracht, in dem der deutschstämmige Komponist Georg Friedrich Handel lebte. Der Raum von Hendrix wurde so wiederhergestellt, wie er zu der Zeit war, als er dort wohnte (1968-69). Eine Dauerausstellung zeigt Hendrix' Platz in der musikalischen und sozialen Welt der 1960er Jahre in London.

Einer der ältesten Märkte in London, der heute wieder zum Leben erweckt wurde, um frische, biologische und hochwertige Produkte anzubieten. Die Stände machen Appetit auf Fisch und Meeresfrüchte, Käse, frische Milch, Brot und Kuchen, Fleisch... Der Markt verkauft auch Kleidung, darunter Vintage-Kleidung aus den 1950er, 1960er und 1970er Jahren, Kosmetika, Schmuck... Nach einem Vormittag voller Einkäufe können Sie sich zu einer kleinen Pause in einer der vielen Bars in der Gegend verführen lassen. Ein guter Tipp für Frühaufsteher: Einige Stände öffnen schon vor 9 Uhr.

St James Palace ist einer der ältesten Paläste in London. Er wurde 1530 von Heinrich VIII. in Auftrag gegeben und in drei Jahren zwischen 1553 und 1556 im Tudorstil erbaut. Er ist um vier Höfe herum angeordnet : Ambassadors' Court, Engine Court, Friary Court und Colour Court. Im Palast unterzeichnete Mary Tudor 1558 den Vertrag, der die Stadt Calais an Frankreich zurückgab. Die Kinder von Heinrich VIII. kamen hier ums Leben, das erste im Jahr 1536, ein unehelicher Sohn des Königs, und Mary Tudor, deren sterbliche Überreste in der Westminster Abbey neben ihrer Halbschwester ruhen. Karl II. und Jakob II. wurden beide in St. James geboren und getauft, ebenso wie Maria von York (Mary II.), Anne von York (Königin Anne) und James Francis Edward Stuart (der Old Pretender). Ab 1698, als der Whitehall-Palast durch ein Feuer zerstört wurde, war es der Wohnsitz der britischen Herrscher und blieb fast drei Jahrhunderte lang königliche Residenz, bis Königin Victoria 1837 den Thron bestieg. Wilhelm IV. war der letzte Herrscher, der im St. James Palace residierte. Nach seinem Tod und bis 1939 wurden einige Gerichtsentscheidungen noch immer im Saint-James-Palast getroffen. In der königlichen Kapelle heiratete Königin Victoria 1840 auch Prinz Albert. Das Gebäude beherbergt noch immer Mitglieder der königlichen Familie, insbesondere Prinz Charles und seine Söhne haben dort gewohnt. Die großen Gemächer enthalten zahlreiche Einrichtungsgegenstände und eine interessante Auswahl an königlichen Porträts aus der Zeit Heinrichs VIII.

Inns of Court sind Einrichtungen für die Berufsausbildung von Anwälten, die hier studieren. In London gibt es vier Inns of Court: Inner Temple (King's Bench Walk), Middle Temple (Middle Temple Lane), Lincoln's Inn (Lincoln's Inn Field) und Gray's Inn (Gray's Inn Road). Neben ihrer Rolle bei der Ausbildung von Juristen beaufsichtigen sie auch den Berufsstand. Jeder Barrister (Rechtsanwalt) gehört einer dieser Schulen an. Die Barristers tragen die traditionellen weißen Perücken und nur sie sind befugt, Angeklagte zu verteidigen oder zu verfolgen und vor Gericht zu plädieren. Seit dem 13. Jahrhundert kontrollieren die Inns of Court die Zulassung zur englischen Anwaltschaft streng und wer Barrister werden möchte, muss auch heute noch an einem der vier Inns of Court studieren. Das System ähnelt eigentlich einer Art Patronage, da es schwierig ist, Barrister zu werden, wenn man nicht über ein Netzwerk guter Kontakte verfügt. Diese ehrwürdigen und traditionalistischen Institutionen sind nach dem Vorbild der Colleges in Oxford und Cambridge um einen zentralen Innenhof herum gebaut. Die Inns of Court bilden ein Ensemble aus Durchgängen, Höfen und Rasenflächen mit einem unverkennbaren Charme. Lincoln's Inn ist das älteste und mit seinem Portal im Tudorstil und der Kapelle aus dem Jahr 1623 sicherlich das schönste. Berühmte Persönlichkeiten wie Thomas More, Oliver Cromwell und Margaret Thatcher haben hier studiert. Gleich daneben befindet sich Lincoln's Inn Field, der größte Platz Londons, der 1640 erbaut wurde.

Dieser Palast wurde 1631 von Samuel Fortrey erbaut. Das Gebäude war ursprünglich ein Herrenhaus mit moderaten Proportionen, das sich gegenüber dem alten Palast der Könige befand. Es gehörte der Familie Levett, die es durch ein Erbe aus dem Pachtvertrag von König George III. erworben hatte. Das Anwesen blieb lange Zeit im Besitz der Familie, die es von Zeit zu Zeit an die königliche Familie vermietete, insbesondere an Prinz Frederick, den Prinzen von Wales, der besonders gerne nach Richmond kam. George III. wählte das Haus kurzzeitig zu seinem Wohnsitz, während er einen gotischen Palast errichten ließ. Der neue Palast war 1810 immer noch nicht fertig und der Wahnsinn des Königs zwang ihn dazu, sich aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen und den Palast zu verlassen. Seinem Nachfolger gefällt das Modell des neuen Palastes nicht, er lässt einen Teil des Projekts abbauen und zerstören und lässt z. B. die Treppe in den Buckingham-Palast bringen. Die Ehefrau von George III, Königin Charlotte, starb 1818 in Kew. Als Königin Victoria den Thron bestieg, schenkte sie den Großteil der Gärten der Nation und behielt nur einen kleinen Sommerpavillon für ihren persönlichen Gebrauch. Das Gebäude wurde 2006 restauriert und wiedereröffnet, um den 80. Geburtstag von Königin Elisabeth II. zu feiern. Die Geschichte des Gebäudes ist somit im Inneren des Palastes nachvollziehbar, den Sie besichtigen können. Besuchen Sie die seit 200 Jahren unveränderte königliche Küche und erfahren Sie mehr über die kulinarischen Geheimnisse und Essgewohnheiten der gekrönten Häupter des ¹⁸. und ¹⁹. Jahrhunderts? Ein Gaumenschmaus inmitten der erhabenen Kew Gardens. Im April 2020 wurde dort der 300. Todestag von George III. gefeiert.

Dieses Haus ist das einzige, das Sie in diesem Viertel, das mehrere Beispiele modernistischer Architektur beherbergt, besichtigen können. Es wurde 1939 von dem Architekten Ernö Goldfinger für sich und seine Familie entworfen. Das Viertel zog damals nämlich viele Künstler an, darunter auch Architekten, die ihre Häuser im avantgardistischen Stil bauen ließen. Bei der Besichtigung können Sie das Innere des Hauses besichtigen, das im Originalzustand belassen wurde und eine sehr schöne Sammlung moderner Kunst mit Werken von Henry Moore, Bridget Riley und Max Ernst beherbergt.

Die British Library sammelt jeden Text, der in England veröffentlicht wird. Sie verfügt über 325 km Regale und kann nicht weniger als 12 Millionen Bücher aufnehmen. In den ständigen Ausstellungsräumen kann man historische Dokumente wie die Magna Carta oder die Gutenberg-Bibel sowie literarische Dokumente wie Shakespeares gesammelte Werke aus dem Jahr 1623 oder die (handgeschriebene und illustrierte) Kopie vonAlice im Wunderland bewundern, die Lewis Carroll Alice Liddell gab, dem kleinen Mädchen, das ihn zu diesem Buch inspiriert hatte. Aber auch die Texte der Beatles.

Es ist das berühmteste Schwurgericht des Landes, in dem die größten Prozesse stattfinden, wie z. B. der von Oscar Wilde im Jahr 1895. The Old Bailey wurde auf dem Gelände des ehemaligen Newgate-Gefängnisses errichtet, das zu den schrecklichsten seiner Zeit gehörte. Auf dem Dach, mit einem Schwert in der einen und einer Waage in der anderen Hand, blickt die allegorische Statue der Gerechtigkeit in Richtung Place de Grève, wo früher die Hinrichtungen stattfanden. Wenn während Ihres Aufenthalts große, medienwirksame Gerichtsverfahren stattfinden, müssen Sie früh aufstehen. Es werden mehrere Führungen organisiert.

Spencer House, der historische Familiensitz von Diana, Prinzessin von Wales (1961-1997), ist eine der ehrgeizigsten Adelsresidenzen Londons und eines der letzten intakten Beispiele für einen Palast aus dem ¹⁸. Das Herrenhaus, das von 1756 bis 1766 von den Architekten John Vardy und James "the Athenian" Stuart erbaut wurde, ist ein sehr schönes Beispiel für die palladianische Architektur. Im Inneren befindet sich eine schöne Sammlung von Gemälden und dekorativen Gegenständen, darunter fünf Werke von Benjamin West, die freundlicherweise von Ihrer Majestät der Königin ausgeliehen wurden.

Dieses schöne Gebäude wurde 1692 von König Karl II. in Auftrag gegeben, von Christopher Wren erbaut und diente der Versorgung von Veteranen, die im Krieg verwundet wurden. Diese Aufgabe wird auch heute noch wahrgenommen. Das Museum zeigt die Geschichte dieser Insassen vom 17. Jahrhundert bis heute. Die Eingangshalle ist dem Herzog von Wellington gewidmet und bietet Artikel über George Jones und die Schlacht von Waterloo (1820). Außerdem verfügt sie über ein zeitgenössisches Gemälde von Königin Elizabeth II. von Andrew Festing (1998). Hier findet jeden Mai die Chelsea Flower Show statt.

Als Regierungszentrum seit dem Mittelalter und aus dem ¹⁵. Jahrhundert stammend, spielte die Guildhall Great Hall eine wichtige Rolle innerhalb der königlichen Geschichte. Auch zahlreiche Staatsgerichtsverfahren wurden hier abgehalten, darunter der Prozess gegen Lady Jane im Jahr 1553. Die imposante mittelalterliche Halle mit ihren Buntglasfenstern ehrt die Nationalhelden: Admiral Lord Nelson, den Herzog von Wellington und Sir Winston Churchill. Das 1411 erbaute Gebäude überstand den großen Brand von London und ist das einzige mittelalterliche Steingebäude aus dieser Zeit. Es beherbergt eine Galerie und einen Buchladen.

Den schönsten Blick auf das Royal Naval College hat man von der anderen Seite der Themse aus: So kann man die Perspektive der Gebäude bewundern. Der erste und älteste Teil wurde von John Webb, dem Neffen und Assistenten von Inigo Jones, in den 1660er Jahren auf Wunsch von Karl II. erbaut, der einen neuen Palast haben wollte. Das Projekt wird aufgrund finanzieller Hindernisse aufgegeben, und es sind König Wilhelm III. und seine Frau, die das Gelände in ein Krankenhaus für verletzte Seeleute umwandeln. Christopher Wren wurde mit dem Bau des Gebäudes beauftragt und von Hawksmoor und später von Vanbrugh fertiggestellt.

Dies ist eine gute Gelegenheit, die glorreiche literarische Vergangenheit des Viertels wieder aufleben zu lassen, indem man das Haus des großen romantischen Dichters John Keats besucht, dessen Leben so kurz (25 Jahre) wie produktiv war. In diesem Haus verbrachte er seine letzten beiden Jahre und schrieb trotz der Tuberkulose, die ihn schwächte, seine berühmtesten Verse. Hier können Sie eine bedeutende Sammlung von Manuskripten, Büchern und annotierten Briefen besichtigen, nicht zu vergessen den Verlobungsring, den seine Braut Fanny bis zu ihrem Tod weiter trug.

Sie müssen gut organisiert sein, um diesen Besuch, der nur eine Stunde am Tag stattfindet, nicht zu verpassen. Das 1737 errichtete Gebäude ist der Ort, an dem Lenin von 1902 bis 1903 ein Büro hatte und 17 Ausgaben der bolschewistischen Zeitung Iskra herausgab. Das Büro ist in seiner damaligen Form erhalten geblieben und kann noch immer besichtigt werden. Die Bibliothek selbst wurde 1933 anlässlich des 50. Todestages von Karl Marx eröffnet. Geburtstags von Karl Marx. Sie versammelt eine schöne Sammlung von Büchern über die Geschichte des Marxismus, des Sozialismus und der sozialen Bewegungen.

Dieses Haus war von 1834 bis 1881 das Zuhause des viktorianischen Schriftstellers und Historikers Thomas Carlyle und seiner Frau. Es entwickelte sich schnell zu einem gesellschaftlichen Salon in der literarischen Welt. Auch andere Persönlichkeiten des viktorianischen Zeitalters wie Charles Dickens oder Alfred Tennyson besuchten die Räumlichkeiten. Sie sehen die unverändert erhaltene Küche, das Esszimmer, den Zeichensaal und das Schlafzimmer des Paares sowie den Garten, in dem Sie sich den Schriftsteller bei der Meditation vorstellen können... Und entdecken Sie ein echtes, typisch viktorianisches Haus.

Diese wunderschönen Markthallen stammen aus dem ¹⁴. Jahrhundert. Die Markthalle ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch ein Denkmal, da es sich um einen der ältesten Märkte in London handelt. Im ¹⁹. Jahrhundert wurde das Steingebäude durch eine wunderschöne Arkadenstruktur aus Schmiedeeisen und Glasfenstern ersetzt, die dem Markt eine einzigartige Atmosphäre verleiht, da er nun geräumig und hell ist. Schlendern Sie durch die Gänge und Geschäfte und machen Sie eine Pause in einem der charmanten kleinen Cafés. Für Neugierige: Dieser Ort diente unter anderem als Kulisse für den ersten Harry-Potter-Film.

In dieser Galerie werden Werke ausgestellt, die zur königlichen Sammlung gehören. Große Themenausstellungen werden organisiert, um diese Sammlungen zu präsentieren, die, wie wir uns erinnern sollten, dreimal so groß sind wie die der National Gallery... Sie decken alle Künste und Epochen ab. Die Queen's Gallery wurde von John Nash nach dem Vorbild der beiden anderen Konservatorien im Buckingham Palace entworfen und übernimmt die Architektur der ionischen Tempel an der südwestlichen Ecke des Palastes, die zum Garten hin ausgerichtet ist. Sie wurde 1831 fertiggestellt. 1997 wurden John Simpson & Partners damit beauftragt, den Pavillon zu erweitern und zu modernisieren. Für das neue Eingangsportikus wurde die aus der griechischen Architektur stammende dorische Ordnung verwendet, wie sie John Nash im Viereck des Buckingham-Palastes eingesetzt hatte. Auf der Ebene der Galerien symbolisieren zwei Friese die Herrschaft der Königin und vier Tafeln stellen die Schutzheiligen des Vereinigten Königreichs dar, die von dem schottischen Bildhauer Alexander Stoddart geschaffen wurden. Die Erweiterung der Queen's Gallery war die bedeutendste Ergänzung des Buckingham Palace in den letzten 150 Jahren. An dem Projekt waren Steinmetze, Holz- und Gipsbildhauer, Kupfer- und Bronzearbeiter, spezialisierte Tischler, Schmiede, spezialisierte Maler und Möbeltischler beteiligt. The Queen's Gallery wurde von Ihrer Majestät der Königin im Mai 2002 im Rahmen der Feierlichkeiten zum Goldenen Jubiläum eröffnet. Sie beherbergt ein Programm wechselnder Ausstellungen mit Meisterwerken aus der königlichen Sammlung.

Wenn Sie durch den Park von Hampstead Heath spazieren, sehen Sie Kenwood House, ein prächtiges Herrenhaus aus dem ¹⁸. Jahrhundert, das einst dem Grafen von Mansfield gehörte. Im Jahr 1925 wurde das Haus von dem Biermagnaten Edward Cecil Guiness gekauft, der hier vor allem seine Kunstsammlung unterbrachte, zu der mehrere Gemälde von britischen Meistern, aber auch vier Gemälde von François Boucher, ein Selbstporträt von Rembrandt, Werke von Van Dyck und Vermeer gehörten. Im Außenbereich taucht der schöne englische Garten in den Park ein.